Rajnars Bilder stellen weiche Membranen zwischen Physischem und Metaphysischem, Alltäglichem und Nicht-Alltäglichem dar. Licht und kreisförmig zerfließenden Flecken sind im ikonographischen Sinn Geheimnisträger, Symbole der Hoffnung und neuem Lebens. Die an die Oberfläche durchscheinenden Lichtpunkte und -schnitte laden uns ein, über das Bild hinauszusehen. Die Lichtphänomene in Rajnars Bildern repräsentieren häufig Unerwartetes und Fremdes, sie gemahnen, dass das, was geschieht, nicht unseren Erwartungen entsprechen muss und eine eigene Logik hat. - Kuratorin Irma Brodnjak Firbas.
Mirko Rajnar (1961) schloss 1988 sein Studium der Malerei an der Akademie der Bildenden Künste in Ljubljana ab. Zu Beginn seiner Karriere konzentrierte er sich vor allem auf die figurative Kunst, doch später fand er seinen künstlerischen Ausdruck in der weniger greifbaren Kunst. Ebenso entwickelte sich sein farblicher Ausdruck, denn zunächst arbeitete er hauptsächlich mit reinen und kräftigen Farben, ging aber bald zu helleren und geheimnisvolleren Tönen über.
Seine Bilder sind einer äußeren Erfahrung untergeordnet, einem Eindruck der Landschaft von Prekmurje, die durch eine lange Fläche mit niedrigem Horizont bestimmt wird. Rajnar vermittelt seinen charakteristischen Dunst in einer speziellen Technik des Sfumato. Mirko Rajnar ist einer der bekanntesten Maler der Region Prekmurje. Er lebt und arbeitet in Murska Sobota.
Organisiert von Alte Schmiede und Bahoe Art House mit der Unterstützung von SKICA.
Foto: Alte Schmiede © Reinhard Öhner