5. bis 31. Dezember 2013, 19:00 Uhr Galerie Schleifmühlgasse 12–14, 1040 Wien


Die Ausstellung “Seed Keepers” von Jiri Kočica zeigt Skulpturarbeiten zum Thema der genetischen Modifikation und ist Teil des Projekts “Signs of Science”, das Installationen in Wien und am Institute of Chemistry in Ljubljana verbindet.

  • Jiri Kočica (1966 in Slovenj Gradec geboren) ist slowenischer Bildhauer. Er studierete an der Akademie der bildenden Künste und Design in Ljubljana, wo er mit „Site-Specific Sculpture“ seinen Diplom- und mit „Sculpture in Duration“ seinen Magistertitel erhielt.
  • In seinen Skulpturarbeiten, Workshops und Ausstellungen verbindet der Künstler pädagogische und künstlerische Ansätze. Er hat bereits für mehrere Bücher und Zeitschriften Texte über die Lehre von Kunst verfasst.
  • Kočicas künstlerische Projekte, darunter Ausstellungen, Workshops und sonstige Veranstaltungen, fanden bereits in mehreren Städten der Welt statt. Unter anderem in Ljubljana, Maribor, Podsreda, Wien, Venedig, New York, Washington und Sao Paulo konnte man Kočicas Arbeiten bewundern.

Jiri Kočica lebt in Ljubljana, wo er mit seiner Frau Vilma Ducman, Chemieingenieurin, ein Atelier betreibt. Er unterrichtet als Professor für Design und Dekoration an der Hochschule für Innenraumgestaltung in Ljubljana und als Assistent an der Universität Maribor.

“Seed Keepers” setzt sich mit einem Phänomen auseinander, über dessen mögliche Auswirkungen und Veränderungen für und innerhalb der Gesellschaft man sich längst nicht einig geworden ist, obgleich das Thema bereits seit Jahrzehnten Diskussionsgegenstand ist. Genetische Modifikation, von der einen Seite als “Gott spielen” angeprangert, von Konzernen hervorgehoben als Möglichkeit, immer bessere und zielorientiertere Ergebnisse zu erlangen, hält noch viele Frage und Antworten offen.

  • Die Skulpturen erwecken auf den ersten Blick den Eindruck, dem klassischen, plastischen Ansatz zu folgen, beziehen sich aber zugleich auf den Stand der heutigen Wissenschaft.
  • Einfache Formen wie Würfel, Zylinder oder Kreise weisen auf die minimalistische und geometrische Kunst des frühen 20. Jahrhunderts hin, können aber auch als ein Verbindungsstück zwischen Natur und Technologie gesehen werden. Die Skulpturen bestehen aus Geo-Polymer, ein langlebiges, nicht-toxisches Material, das durch seine umweltfreundlichen Eigenschaften bestens dazu geeignet ist, zur Konservierung von Samen genutzt zu werden. Die Samen sollen einmal Menschen in Notsituationen dienen und können nur durch tomographische Visualisierung, wie es etwa bei archäologischen Funden der Fall ist, sichtbar gemacht werden.

Die äußere Gestalt der Skulptur sagt nicht viel über ihr Ganzes aus, erst die Anwendung von Gel, das für die DNA Sequenzierung verwendet wird, schafft eine starke Verbindung zur menschlichen Existenz.

Die Ausstellungseröffnung findet am 5. Dezember um 19 Uhr statt, die Ausstellung ist bis 31. Dezember 2013 während der regulären Öffnungszeiten zu besichtigen.

http://12-14.org/2013-SEEDKEEPERS/

http://www.kocica.net/

http://www2.arnes.si/~jkocic/Eng/biography.htm

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