5. März bis 21. Mai 2021 Zeitgenössisches Design aus Slowenien designforum Wien, Quartier 21, MQ, Museumsplatz 1, 1070 Wien
Ab 5. März wird in der Galerie DesignAustria im Wiener Museumsquartier eine große Ausstellung des zeitgenössischen slowenischen Designs eröffnet, die lokale nachhaltige Produkte in den Vordergrund stellt.

Die Ausstellung mit dem Titel Die Zukunft des Wohnens stellt slowenische Kreativität zur Schau und betont die Rolle des Kultur- und Kreativsektors für eine zukunftsfähige nachhaltige Entwicklung. Sie ist der Internationalisierung des slowenischen Designs, der Öffnung neuer Geschäftsperspektiven und grenzüberschreitender Kooperationen gewidmet. Die Ausstellung ist eine der größeren Werbeveranstaltungen im Rahmen der slowenischen EU-Ratspräsidentschaft von Juli bis Ende Dezember 2021 und wird an verschieden Standorten in Europa gezeigt, zuerst jedoch in Wien. In Slowenien ist das Jahr 2021 der Kreativwirtschaft gewidmet.

Die Ausgestellten Produkte und Dienstleistungen verbinden Kreativität mit ausgeklügelten Geschäftsvisionen. Es werden Geschichten kleinerer Marken hervorgehoben, die für Funktionalität, Lebensfreude und die Liebe zur Natur stehen und dabei innovative Verarbeitungsmöglichkeiten lokaler Rohstoffe – insbesonders Holz – sowie neue, auf regionalem Handwerk und den fortschrittlichsten nachhaltigen Technologien basierende Produktionsmethoden entwickeln. All dies ist in dem Titel Die Zukunft des Wohnens zusammengefasst.

Im April werden im Rahmen der Ausstellung zwei Gesprächsrunden stattfinden, und zwar am 8. und am 22. April, an denen wir über die Wechselwirkungen zwischen den kreativen Industrien, der Wirtschaft und der nachhaltigen Entwicklung diskutieren werden.

In der Ausstellung werden gleich 43 der 90 Produkte zu sehen sein, die in den letzten zwei Jahren das Qualitätssiegel »Made in Slovenia« erhielten, das auf eine Initiative des Center za kreativnost – des Zentrums für Kreativität –, das im Museum für Architektur und Design in Ljubljana tätig ist, zurückgeht. Ziel ist die Förderung der Kreativindustrie und des Kultursektors Sloweniens und die bessere Vernetzung mit Akteuren aus Wirtschaft, Wissenschaft und Bildungswesen. Die ausgewählten Objekte wenden sich an eine neue Generation von VerbraucherInnen, der es um einen verantwortungsvollen Einsatz von Ressourcen, Produktionsmethoden und Arbeitskräften geht.

Im Fall der Firma Donar, die Stühle herstellt, handelt es sich um ein ganzheitliche Konzept, wie plastische Abfälle für ein neues erstklassiges Produkt verwendet werden können. Ihre Stühle »Nico Less« und »Collodi« bestehen beispielsweise aus einem Filzmaterial, das zum Großteil aus recycelten Plastikflaschen hergestellt ist. Der Stoff ist ein Industrieprodukt, der ansonsten bei akustischen Isolierungen zum Einsatz kommt.

Das Lichtsystem »Stellar« von Studio Mashoni wurde mit Blick auf die Gegenwart gestaltet: Standardisierung ist nicht mehr gefragt, stattdessen sind Flexibilität und individuelle Gestaltungsmöglichkeiten gefordert. Das modulare Design bietet zudem zwei Arten von LED-Beleuchtung: direkte Spotlights und glühbirnenformige, weiches Licht abgebende Leuchtmittel. Ungewöhnlich ist das Vasenmodul, das die Einbindung von Pflanzen ermöglicht.

Auf der Suche nach einer Optimierung von Musikgenuss ist man bei Mag-Lev bei der Gestaltung des Plattenspielers »MAG-LEV Audio ML1« an die Grenzen der Audiotechnologie gegangen. Formal wird das Gefühl vermittelt, als wäre die Schwerkraft aufgehoben.

Inspiriert vom Kabinettschrank der Renaissance, in dem Humanisten ihre Preziosen verwahrten, ist der Weinschrank »Vulgaris Wine Studiolo« von Vulgaris Woodcut aus slowenischem Kirschholz.

Dies sind nur einige Geschichten, denen BesucherInnen beim Rundgang durch die Ausstellung begegnen. Diese ist eine Kooperation zwischen dem Center za kreativnost, dem slowenischen Kulturinformationszentrum SKICA und der Botschaft der Republik Slowenien in Wien.

Kuratorinnen der Ausstellung sind Mika Cimolini und Zala Košnik.

Das Projekt wird von der Europäischen Union (Europäischer Fonds für regionale Entwicklung) und der Republik Slowenien unterstützt.


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