Tilen Žbonas arbeitet nicht wirklich mit alltäglichen Materialen, nichtsdestotrotz greift er das Konzept des ready-mades auf. Absichtlich zerstörte Luxusautos sind sein Material. In Video, Fotografie und Installation thematisiert Tilen Žbona die Ignoranz des Luxus gegenüber der Armut.
Seit Jahrzehnten wird Regenwald für Palmplantagen abgeholzt und Trinkwasser durch chemische Substanzen der Industrie verunreinigt. Menschen werden zu Gunsten von Neubauten für Sportgroßveranstaltungen umgesiedelt, moderne Sportstätten bleiben leer zurück. Dies sind nur einige Beispiele für Umweltzerstörung und Ignoranz, die immer nur von einer kleinen, am persönlichen Profit orientierten Gruppe der Gesellschaftt betrieben werden.
Subtil bringt Tilen Žbona diese Themen in den Kunstkontext ein. Seine Materialien stammen aus und passen in die gegenwärtige Zeit. Die alten Meister verwendeten Erde, Wasser, Holz- und Fundstücke aus dem Hinterhof zur Erstellung ihrer systemkritischen Arbeiten. Teile kaputter Autos sind Schrott, sind Abfall. Doch es bleibt ein großer Unterschied zwischen Autoteilen und ein paar alten Ziegelsteinen. Es ist Altmetall, es ist jedoch weder billig noch arm. Über die Ästhetik des Materials entwickelt Tilen Žbona ein zeitgenössiches Konzept der Arte Povera.
Kuratiert von Vasja Nagy.
Die Ausstellungseröffnung findet am 6. Februar 2014 in der Galerie Schleifmühlgasse 12 – 14 statt.








