Jože Plečnik wurde 1872 in Ljubljana geboren. Sein Lebensweg führte ihn jedoch u.a. auch nach Österreich, wo er bereits während seines Studiums mit dem bekannten Wiener Architekten Otto Wagner zusammenarbeitete und sich durch eine Reihe von bahnbrechenden Werken der modernen Architektur auszeichnete, darunter das Zacherlhaus und die Heilig-Geist-Kirche.
Jože Plečnik schuf in Ljubljana ein unverwechselbares Stadtbild mit einer Reihe von öffentlichen Räumen und Durchwegungen, die durch Denkmäler, Treppen, erhöhte Bänke, Säulen und andere räumliche Markierungen in einen Dialog mit dem historischen Bestand und der Natur treten. In der Ausstellung in der Az W Galerie (Link) spürt der bekante kanadische Fotograf Geoffrey James besonders den sozialen und sinnlichen Aspekten in Jože Plečniks Umgestaltung der Stadt Ljubljana nach, die selten in die Architekturfotografie von Plečniks Werk Einzug gefunden haben.
Bei der Ausstellungseröffnung, die von SKICA Wien, in Kooperation mit dem Az W Architekturzentrum Wien, der Technischen Universität Wien und dem Architekturbüro Grohar Vidic aus Ljubljana, intitiiert wurde, wurden die Gäste einleitend von Mag. Angelika Fitz, Direktorin des Az W, Botschafterin Barbara Žvokelj, Ständige Vertretung bei den OVN, der OSZE und anderen internationalen Organisationen sowie Aljaž Arih, Leiter von SKICA, begrüßt.
Die Ausstellung wurde von Špela Spanžel, Generaldirektorin des Direktorats für Kulturerbe, einer großen Plečnik-Kennerin und Projektleiterin für die Aufnahme von Plečniks Ljubljana in die UNESCO-Welterbeliste eröffnet.
Plečniks Werk und die damit verbundenen inhaltlichen Aspekte der Ausstellung wurden von der Kuratorin und Professorin an der TU Wien, Tina Gregorič, vorgestellt. Sie hob die Bedeutung und den fachlichen Wert der mehr als 60 ausgestellten Schwarz-Weiß-Fotografien hervor, die einen wichtigen Beitrag zum besseren Verständnis der Komplexität der urbanen Lebensräume von Plečnik darstellen.
Im Rahmen der Ausstellung wurde auch die deutsche Ausgabe des Plečnik-Comics von Blaž Vurnik und Zoran Smiljanič vorgestellt, der von Erwin Köstler übersetzt wurde und vor wenigen Tagen beim Wiener Bahoe Books Verlag erschienen ist.
Ausstellungsdauer: Bis 28. Juli 2022 im Az Wien.
Titelfoto: Jože Plečnik, großer Lesesaal, National- und Universitätsbibliothek Ljubljana (NUK), © Geoffrey James
Fotos: © Marko Kovič