7. November 2018, 19:00 Uhr Slowenische Literaturwoche auf der Buch Wien 2018 und in der Stadt Österreichische Gesellschaft für Literatur, Palais Wilczek, Herrengasse 5, 1010 Wien
Buchpräsentation und Fotovorführung aus dem Leben der bekannten Weltreisenden Alma M. Karlin. Das Gespräch mit der Karlin-Biografin Jerneja Jezernik und der Übersetzerin Amalija Maček wird von Tanja Malle (ORF) moderiert.

Wie wird aus dem Kind – mit einer halbseitigen Lähmung geboren – das laut Aussage der Ärzte sein kurzes Leben lang geistig behindert bleiben sollte, eine wagemutige und idealistische Pionierin? 1930/31, auf der Höhe ihres Schriftstellerinnenruhms, schreibt Alma M. Karlin eine Autobiografie voller Witz und (Selbst-) Ironie über die ersten dreißig Jahre ihres Lebens; zugleich eine kühne, humorvolle und kritische Betrachtung des beginnenden 20. Jahrhunderts bis zum Ende des Ersten Weltkrieges. Jerneja Jezernik, Amalija Maček und Tanja Malle sprechen über diese außergewöhnliche Person, begleitet von einer Fotovorführung.

Alma Maximiliana Karlin (1889-1950) wurde im deutsch-slowenischen Cilli (Celje) in der damaligen Donaumonarchie geboren. 1908 geht sie nach London, wo sie sich dem Sprachenstudium widmet und ihren Lebensunterhalt mit Übersetzungen und Privatstunden verdient. Nebenbei legt sie an der Royal Society of Arts und am Chamber of Commerce aufeinanderfolgende Prüfungen in den Fächern Norwegisch, Schwedisch, Dänisch, Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch und Russisch ab und lernt Sanskrit, Chinesisch und sogar Japanisch. Nach dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs 1914 verlässt sie London und lebt bis 1918 in Norwegen und Schweden, bevor sie für kurze Zeit nach Cilli zurückkehrt. 1919 bricht sie schließlich zu ihrer Weltreise auf, die sie in den folgenden acht Jahren durch fünf Kontinente führen sollte. Durch ihre Reiseerlebnisbücher »Einsame Weltreise« und »Im Banne der Südsee«, die sie nach ihrer Heimkehr nach Cilli verfasst, wird sie zu einer der berühmtesten und meistbewunderten europäischen Reiseschriftstellerinnen.


Fotos: Persönliche Archive von Amalija Maček und Jerneja Jezernik, AvivA Verlag

News